Mai 22 2010

Punta Olimpica 4890m – Der Königspass

Published by at 03:04 under Peru - Los tres Enanos

18. Mai Yanam-unterhalb des Punta Olimpica/60,15km-Piste/7:33:44h

Fast anstrengender als der Llanganuco Pass gestern ist es heute über den Bupash Pass zu fahren. Ich radle auf sehr schlechter Piste von 3000m auf 4000m rauf. Danach geht es dann wieder runter auf 2800m um direkt wieder hoch auf 4000m zu holpern. Runter fahren ist bei dem Untergrund teilweise ziemlich nervig und fast genauso anstrengend wie hochradeln. Man wird über mehrer Stunden durchgeschüttelt, das geht irgendwann auf die Birne. Nach Pompey hoch radle ich einen Singeltrail. Macht spass, aber mehrere Kilometer muss ich schieben was ziemlich schlaucht. Der Weg ist zu steil für mich. Kurz vor meinem Tagesziel darf ich nochmal Flicken, das macht auch Spass. Seltsam das ich kurz danach von ein Paar Frauen darauf angesprochen werde. „Platten“ hauen die raus.  Ich bedanke mich und fahre weiter. Später werde ich aufgeklärt das „plata“ soviel wie „moneten“ heisst und die genau diese von mir haben wollten.

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19. Mai Punta Olimpica/36km-Flussbett/4:48:33h/17km den Pass hoch in 3h

Als ich aufwache und aus dem Zelt schaue, wimmelt es davor nur so von Kühen. Ich wundere mich warum die Viecher ständig am Gepäckträger von Grace schnuppern. Bei genauerem betrachten sehe ich das es keine Kühe sondern Stiere sind. Der 4000 Meter Stier scheint nicht so gut zu sehen und fühlt sich anscheinend  von der schmalen Taile meines Fahrrads angezogen. Die roten Hörnchen scheine auch recht atraktiv zu sein. Nach dem ich nochmal flicken muss gehts endlich los (ich schätze weil ich nicht genug Luft in den Reifen bekomme und nur mit 3 Bar statt mitr 5 radle bekomme ich hinten recht oft Platte?? Ursache sind Dornen oder Spitze Steine über die ich dauernd fahre) . Den Pass muss ich mir ziemlich erkämpfen. Der letzte Tag steckt mir noch in den Beinen. Je höher ich komme desto anstrengender wird es. Da oben in der Todeszone ist die Luft doch recht dünn und obwohl ich gut akklimatisiert bin schnellt mein Puls immer wieder in die Höhe. Gerade bei schnellen Bewegungen ist das der Fall.  Zb. muss ich in vielen Kurven ziemlich Gas geben um über den Schotter und die Felsen zu MTBiken. Dann bin ich endlich oben, auf 4890m. Die Gletscher des Nev. Ulta und Contrahierbas sind zum greifen nahe. Nach kurzem Freudentaumel geht es wieder runter. Die Strasse auf der anderen Seite ähnelt mehr einem ausgetrocknetem Flussbett als einer Strasse. Auf 4600m treffe ich auf Arbeiter welche hier oben malochen. Sie bieten mir eine Backe Coca an welche ich dankend ablehen. Respekt vor den Jungs die hier oben schuften. Unglaublich das es hier überhaupt eine Strasse gibt. Auf dem Fahrt nach unten wünsche ich mir ein Fully und gelange schliesslich nach 4:36h  an den Fuss des Passes. Weil es mir hier so gut gefällt beschliesse ich noch eine Nacht zu bleiben. Ich spring noch kurz in den Gletescherfluss und dann wird gekocht. Zum Abendessen gibts den berühmten Bobetschen Feuertopf und als Nachtisch Reis mit Apfel.

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20. Mai Punta Olimpica- Huaraz/63,55km-Piste-Aspahlt/4:36:27h

Die ganze Nacht hat es geregnet und ich habe kein Auge zugetan. Die Stiere haben mich bzw. mein Grace wieder belästigt. Zuerst haben sie den kompletten Müll, alle Plastiktüten, aufgfressen. Dann mein Handtuch und zu guter letzt wollten die Viecher mein Brooksattel anknabbern. Naja sie haben ihn fast „weggeleckt“, scheint irgendwie lecker zu sein. Ich flicke und mache mich auf den Weg nach Huaraz. Dort könne ich mir erstmal ein Süppchen und ein Rinderschnitzel.

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